Feuchte Träume: Alles was ihr zum Thema wissen müsst!

Feuchte Trüume dürften wohl jedem ein Begriff sein. Wie beim aktiven Ausleben der eigenen Sexualität oder auch bei der Selbstbefriedigung, enden die Nassträume auch ohne körperliche Stimulation mit einem Orgasmus und einem Samenerguss. Laut Studien haben die meisten Erwachsenen schon mal einen solchen Orgasmus im Schlaf erlebt. Doch was genau versteht man eigentlich unter einem sogenannten feuchten Traum? Wie kommt es zu dieser Art von Träumen? Und können auch Frauen solche sexuellen Träume haben? Diese und weitere Fragen werden wir hier für euch klären!

Was ist ein Feuchter Traum?

Als einen Nasstraum bezeichnet man im engsten Sinne den Samenerguss eines Mannes im Schlaf. Besonders ist dabei natürlich, dass es zuvor nicht zu einer direkte sexuellen Aktivität kam. Weder die Stimulation bei Sex, noch die Selbststimulation beim Onanieren haben zum Orgasmus geführt. Die meisten Männer erleben während der Pubertät ihren ersten solchen Traum.

Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, wann ihr das erste Mal mit einer nassen Hose aufgewacht seid? Viele wachen nämlich nach der Ejakulation auf und können sich noch an den Inhalt des Traumes zurückerinnern. Tatsächlich drehen sich die meisten feuchten Träume auch um Sex. Wir träumen von erotischen Situationen und allein die intensiven Gedanken daran stellen eine so starke Stimulation dar, dass es zu einem Orgasmus kommt. Es gibt aber auch nächtliche Samenergüsse, denen keine direkten erotischen Gedanken vorangegangen sind. Ebenso gibt es viele Männer, die nicht nach ihrem unbewussten Höhepunkt aufwachen, sondern einfach weiterschlafen und erst am nächsten Morgen feststellen, dass sie einen Samenerguss in der Nacht hatten.

Haben auch Frauen solche Träume?

Warum haben wir feuchte Träume?

Was genau ein solcher Traum ist, haben wir nun geklärt. Aber warum kommt es eigentlich dazu? Hierzu gibt es verschiedene Ansätze: Die männlichen Hoden produzieren zu jeder Zeit Spermien, um Nachkommen zeugen zu können.

Laut der wichtigsten Theorie, der sogenannten Samenstautheorie, ist das unbewusste Orgasmieren gut, um den Körper von angestautem Sperma zu befreien und Platz für neues Sperma zu schaffen. Es könnte sich also um eine natürliche Abbaufunktion des männlichen Körpers handeln, mit der sichergestellt wird, dass jederzeit funktionsfähiges Sperma im Hoden ist.

Wie kommt es zu diesen Träumen?

Wovon handeln die vorangegangenen Träume?

Wie gesagt sind nicht alle nächtlichen Orgasmen mit einer erotischen Fantasie verbunden. Viele Menschen berichten aber, dass in ihrem Nasstraum eine erotische Szene stattgefunden hat. Solche Fantasien sind völlig normal und kommen bei den meisten Menschen vor. Etwa 70 Prozent aller Frauen und fast alle männlichen Befragten gaben an, dass sie regelmäßig von Sex träumen. Auch die Anzahl von Sexträumen ist bei Männern laut Studien höher als bei Frauen. Während die weiblichen Befragten angaben, nur etwa 5 Mal im Monat sexuelle Träume gehabt zu haben, gaben die männlichen Befragten etwa 15 Sexträume im Monat an. Angeblich befassen sich etwas acht Prozent unserer Träume mit erotischen Fantasien.

Vielen Menschen bereiten diese aber auch ein ungutes Gefühl, denn im Traum kann es natürlich vorkommen, dass Verwandte oder Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Teil der Fantasie sind und nicht die eigene Partnerin oder der eigene Partner. Auch Stars, Vorbilder oder jegliche andere Sexualpartner sind im Traum möglich und hierauf haben wir auch wenig Einfluss. Viele Menschen sehen ihre nächtliche Fantasie als eine Art Botschaft aus dem Unbewussten, doch dieser Interpretation sind Grenzen zu setzen. Wenn wir von Sex mit einer Mitarbeiterin träumen, so ist das kein zwingender Hinweis darauf, dass wir unsere Partnerin nicht mehr attraktiv finden, uns trennen sollten oder ähnliches, vielleicht hat ein ganz anderer Grund zu diesem Trauminhalt geführt.

Spannend kann es aber schon sein, über seine erotischen Träume nachzudenken und vielleicht könnt ihr hieraus mehr über eure Vorlieben und sexuellen Wünsche lernen. Wichtig ist aber zu bedenken, dass kein Symbol im Traum nur eine einzige Bedeutung hat. Es gibt bestimmt viele Arten wie ihr eure Träume verstehen könnt und wie ihr diese interpretieren könnt.

Kann man nächtliche Feuchtträume vermeiden?

Mit dieser Frage haben sich die Menschen vor allem in der Zeit beschäftigt, als der Samenerguss in der Nacht noch als schwach galt. Heute gibt es eigentlich keinen Grund mehr, etwas gegen diese nächtliche Ejakulation zu tun, schließlich gehört sie zu den normalen Körperfunktionen.

Tatsächlich lässt sich das Auftreten von Nassträumen auch nicht wirklich vermeiden, es kann jederzeit dazu kommen. Studien belegen aber, dass stressige Situationen und eine erhöhte Anspannung die Wahrscheinlichkeit für nächtliche Samenergüsse erhöhen. In diesem Sinne könnten Bewegung im Alltag und Entspannungstechniken dabei helfen, diese Ursache zu mildern. Ganz lassen sich diese Träume aber nicht vermeiden, schließlich gehören sie zu den normalen Vorgängen im Körper und zeigen euch, dass eure Sexualorgane gut und gesund funktionieren.

Was befördert Feuchte Träume?

Andersherum gibt es einige Faktoren, die anscheinend das Auftreten von Sexträumen wahrscheinlicher machen. So zeigt eine Studie von 2012, dass nächtliche Ejakulationen häufiger vorkommen, wenn in der Schlafposition ein leichter Druck auf die Geschlechtsorgane ausgeübt wird. Dieser Druck, der neben der Position auch durch enge Kleidung oder anderes ausgelöst werden kann, stimuliert den Körper zu unbewussten Ejakulationen während der Nacht.

Kurz gesagt kommen mehr sexuelle Träume vor, wenn ihr einen engen Schlafanzug tragt oder auf dem Bauch schlaft. Schlaft ihr hingegen auf der Seite oder auf dem Rücken unter einer leichten Decke, so kommt es seltenen zu diesen Träumen. Genauso, wenn ihr nackt oder in ganz lockeren, leichten Kleidern schlaft, die wenig Druck im Bereich der Genitalien verursachen.

Fazit

• Feuchte Träume bezeichnen das Vorkommen von Samenergüssen beim Mann, die während des Schlafes unbewusst vorkommen.
• Oft stehen sie in Verbindung zu erotischen Trauminhalten, das ist aber keine Notwendigkeit.
• 80 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen hatten laut Studien schon mal einen Orgasmus im Schlaf.
• nächtliche Samenergüsse sind kein Anlass zur Sorge, sie zeigen euch, dass eure Genitalien einwandfrei und gesund funktionieren.
• Der erste nächtliche Samenerguss kommt bei den meisten Männern zur Mitte der Pubertät vor.
• Während das unbewusste Ejakulieren früher für Schwäche stand, sollten es heute kein Grund mehr für Scham sein, denn es ist völlig normal und gesund.